Rat der Arbeitswelt: Abschaffung der Minijobs gefordert
Eintrag vom 19.05.2021
Bildrechte: BMAS/Borrs.
Der
Rat der Arbeitswelt legt seinen ersten
Bericht mit Empfehlungen zur Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik vor. Das Expertengremium nimmt vor allem die prekäre Beschäftigung ins Visier, die von der Coronakrise besonders hart getroffen wurde.
Stephan Schwarz, ehemals Präsident der Berliner Handwerkskammer und geschäftsführender Gesellschafter des Gebäudereinigers GRG, ist Mitglied im Rat der Arbeitswelt. Der Unternehmer hat gestern mit
Isabel Rothe, Präsidentin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, den ersten Bericht an
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in der Bundespressekonferenz übergeben.
Stephan Schwarz erklärte den Vorschlag der sukzessiven Abschaffung der Minijobs mit deren Missbrauchsanfälligkeit, den Kosten für die Betriebe, wettbewerbsverzerrenden Effekten und der unzureichenden Brückenfunktion hin zu regulären Arbeitsverhältnissen. Schließlich sei in der Pandemie die Krisenempfindlichkeit deutlich geworden: Im Frühjahr 2020 seien mehr als 550 000 Minijobs verschwunden.
Für Isabel Rothe ist das Homeoffice „vielleicht eine der wichtigsten Herausforderungen nach der Pandemie“. Die Gefahr der „sozialen Isolation“ sei groß, und die Bedeutung der Beziehungen im Büro oder Betrieb dürfte nicht unterschätzt werden.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat den
Rat der Arbeitswelt im Januar 2020 als unabhängiges Gremium berufen, um Orientierung zum Wandel der Arbeitswelt zu geben. Auf Basis wissenschaftlicher Analysen und praktischer Erfahrung gibt der Rat Empfehlungen, wie Unternehmen, ihre Beschäftigten und die Politik die zukünftige Arbeitswelt gestalten können. Der
Bericht soll einmal jährlich erscheinen.
Arbeitswelt-Bericht 2021:
https://www.arbeitswelt-portal.de/arbeitsweltbericht/arbeitswelt-bericht-2021
Rat der Arbeitswelt:
https://www.rat-der-arbeitswelt.de/