Informationen zum Coronavirus SARS-CoV-2 und Covid 19
Eintrag vom 28.02.2020
GRG informiert: Viren wie das neuartige Coronavirus
Allgemeine Informationen und Empfehlungen zum persönlichen Schutz
Die Ausbreitung des Corona-Virus wird von der WHO genaustens beobachtet und zur Zeit als gesundheitliche Notlage von internationaler Trageweite eingestuft. Coronaviren wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts, der Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten und der zentralen Forschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland erstmals Mitte der 1960er Jahre identifiziert. Sie können Menschen und Tiere infizieren. Sieben Vertreter dieser Gruppe verursachen beim Menschen Atemwegserkrankungen – von gewöhnlichen Erkältungen bis zu schweren Krankheitsverläufen wie bei Sars. Von dreien – das neue Coronavirus Sars-CoV-2 eingerechnet – ist bekannt, dass sie mitunter lebensbedrohliche Symptome auslösen können, wie es auch von Grippeviren bekannt ist. Sie verbreiten sich zur Zeit unterschiedlich stark in verschiedenen Regionen der Welt.Die wissenschaftliche Bezeichnung für den Virus lautet SARS-CoV-2:
SARS wird übersetzt mit Schweres akutes respiratorisches Syndrom, die Bezeichnung CoV ist eine Abkürzung für Corona-Virus.
Die Krankheit, die durch den Virus ausgelöst werden kann, heißt Covid-19:
Covid ist eine Abkürzung für Corona Virus desease (Krankheit) die Zahl 19 bezeichnet das Jahr des erstmaligen Auftretens.
Die Eigenschaften des Virus:
Das Corona-Virus ist ein behülltes Virus aus der Gruppe der SARS-Viren. Seine Eigenschaften ermöglichten SarsCoV-2 eine unbemerkte Übertragung. Da eine infizierte Person nicht zwingend Symptome entwickelt, können unbemerkt weitere Personen infiziert werden. Corona-Viren sind in der Luft immer in größere Tröpfchen eingeschlossen, bewegen sich also in Form eines Aerosols. Die Viren vermehren sich, wie Grippeviren, im Rachenraum.
Die Symptome der Krankheit:
Die Symptome der neuen Lungenkrankheit sind eher unspezifisch. Fieber, trockener Husten und Atemprobleme wie sie auch bei einer einfachen Erkältung oder bei einer Grippe auftreten können. Frösteln, Halsschmerzen, Schnupfen und Kopfschmerzen können Begleiterscheinungen sein. Wer irgendeine Form von akuten Atemwegsbeschwerden entwickelt, sollte vorerst telefonisch seinen Hausarzt kontaktieren. Wie beim Grippevirus scheinen Menschen mit Vorerkrankungen, ältere und immungeschwächte Personen, stärker von schweren Krankheitsverläufen betroffen zu sein.
Der Übertragungsweg der Krankheit:
Der Virus verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion - etwa beim Husten, Niesen und Sprechen. Auch eine infizierte Person ohne Symptome kann den Virus so übertragen. Vermutlich ist der Virus aber auch in der normalen Ausatemluft nachweisbar und kann eventuell auch nach mehreren Stunden auf unbelebten Flächen noch ansteckend sein.
Die Inkubationszeit der Krankheit:
Die Inkubationszeit – also der Zeitraum zwischen Infektion und Beginn von Symptomen - beträgt 2 bis 14 Tage. Deshalb werden Verdachtsfälle zwei Wochen isoliert. In seltenen Fällen kann sie bis zu 24 Tage betragen. Als durchschnittliche Inkubationszeit wird 3 Tage angenommen.
Der Nachweis des Virus:
Nachgewiesen werden kann eine Infektion durch den Nachweis von Erbgut des Coronavirus im Sputum, dem schleimigen Auswurf beim Husten.
Die Behandlung der Krankheit:
Eine spezielle Therapie für die Erkrankung oder eine Impfung zur Vorbeugung gibt es bisher nicht. Schwer erkrankte Patienten werden symptomatisch behandelt: mit fiebersenkenden Mitteln, der Therapie etwaiger bakterieller Zusatzinfektionen und mitunter mechanischer Beatmung.
Der persönliche Schutz vor Corona- und Grippeviren:
- ein Hallo und ein Lächeln ersetzen die Begrüßung per Händedruck und die Begrüßungsküsschen
- sehr häufiges Händewaschen mit Seife, gründliches Abtrocknen
- wenn keine Handwaschgelegenheit,- Händedesinfektion
- keine gemeinschaftliche Benutzung von Geschirr, Handtüchern, Schals etc.
- das Gesicht, insbesondere Augen, Nase und Mund nur mit gewaschenen Händen berühren
- Husten, Niesen und Räuspern bitte in die Armbeuge oder in ein Taschentuch (kein Stofftaschentuch)
- Taschentücher in verschlossene Behälter oder in die Toilette entsorgen
- Abstand zu Erkrankten halten (min 1-2 Meter)
- Räume häufig lüften
- Reisen in Risikogebiete vermeiden
- Großveranstaltungen meiden
- Älteren und vorerkrankten Menschen, sowie Menschen, die im Gesundheitswesen beschäftigt sind, wird eine Grippeschutzimpfung empfohlen.
Das Tragen eines Mundschutzes verhindert nicht automatisch eine Virus-Infektion. Der Mundschutz kann jedoch die häufigen Berührungen im eigenen Gesicht verhindern. Eine Atemschutzmaske kann je nach Filterbeschaffenheit das Eindringen von bestimmten Aerosolgrößen verhindern. Die Wirkung als Präventionsmaßnahme ist bisher aber nicht bewiesen.
Expertenmeinungen zum Tragen von Mundschutz und Atemmasken:
Das Robert-Koch-Institut (RKI) bezweifelt die Schutzwirkung von Atemmasken und Mundschutz. Dass das Tragen das Ansteckungsrisiko mit Viren wie dem neuartigen SARS-CoV-2 reduziert, ist nicht bewiesen. Atemschutzmasken empfehlen die Experten lediglich medizinischem und pflegerischem Fachpersonal „bei entsprechenden pflegerischen, diagnostischen oder therapeutischen Tätigkeiten am Patienten“. Für Gesunde seien Masken und Mundschutz im Alltag unsinnig, bestätigt die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könne das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht empfohlen ist, sogar ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen, durch das zentrale Hygienemaßnamen wie eine gute Händehygiene vernachlässigt werden könnten.
Die Desinfektionsmaßnahmen:
Desinfektionsmaßnahmen werden in routinemäßige (prophylaktische) Desinfektion und Desinfektionen auf Grund einer aktuellen Infektion unterschieden. Vorbeugende Desinfektionsmaßnahmen sind im privaten Umfeld bei konsequenter Einhaltung der persönlichen Schutzmaßnahmen (siehe oben) selten notwendig. Ein Desinfektionsmittel kann zum Einsatz kommen, wenn eine Handwaschgelegenheit nicht erreichbar ist oder ein Kontakt mit möglicherweise kontaminierten Flächen oder Personen nicht vermieden werden kann. Je nach Ausbruchslage kann es in Einzelfällen sinnvoll sein, die Kontaktflächen (z.B. Türklinken, Handläufe, Wasserhähne, Co-Working-Spaces) in hoch frequentierten, gemeinschaftlich genutzten Flächen routinemäßig zu desinfizieren. Informationen zum Coronavirus SARS-CoV-2 und Covid 19 Gegen den Corona-Virus werden Desinfektionsmittel mit dem Wirkungsspektrum begrenzt viruzid (wirksam gegen behüllte Viren) eingesetzt. Dies betrifft Händedesinfektionsmittel und Flächendesinfektionsmittel. Zur chemischen Desinfektion sind nur Mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit mit dem Wirkungsbereich "begrenzt viruzid" anzuwenden. Mittel mit erweitertem Wirkbereich gegen Viren wie "begrenzt viruzid PLUS" oder "viruzid" können ebenfalls verwendet werden. Geeignete Mittel enthalten die Liste der vom RKI geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel und -verfahren (RKI-Liste) und die Desinfektionsmittel-Liste des Verbundes für Angewandte Hygiene (VAH-Liste).
Antworten zu weiteren gestellten Fragen im Zusammenhang mit Covid 19 finden Sie zudem auf der Webseite des RKI.
Ansprechpartner:
Ursula Paugstadt
Fachbereichsleiterin HygieneServices
E-Mail: u.paugstadt@grg.de
Mark Roland Siegmann
Leiter Marketing und Kommunikation
Telefon: +49 (0)30 49009 160
E-Mail: m.siegmann@grg.de
Rechtlicher Hinweis: Die Informationen in diesem Merkblatt wurden sorgfältig zusammengestellt. Sie unterliegen jedoch häufig kurzfristigen Änderungen, so dass die GRG keine Haftung für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen übernehmen kann.
Stand: Berlin, 28. Februar 2020
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